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Resolution der Existenz

Einführung 

Lange Wochen! In der Corona- Zeit nimmt das Leben für viele Menschen einen ruhigen Verlauf, fast zu ruhig könnte man sagen.  Alles ist wie immer und doch ganz anders. Die Arbeit wird geleistet, wie immer, unermüdlicher vielleicht, ja fieberhafter denn je. Manch eine Person kann sich in der Karantäne fragen, wieso dies gerade ihr passiere. Doch diese Frage ist in der Corona-Zeit eher unpassend. Vielmehr hält man inne und denkt verwirrt über seinen Alltag nach. Man weiss, dass man in der äusseren Welt bestehen muss. Es gibt die bekannten Härtefälle. Es installiert sich aber auch ein tieferer Dialog nach innen. Man stellt fest, dass auch in der inneren Welt des Menschen viel Bewegung entsteht und dass diese innere Welt plötzlich nicht mehr eine einzelne Angelegenheit ist. Man beginnt sich zu fragen, ob sich hinter diesem hypnotischen Schlaf, in dem man seinen Geschäften nachgeht, doch nicht etwas Gutes versteckt. Jeder weiss, dass sein Leben sich von heute auf morgen durch eine Ansteckung völlig verändern kann.  Man hütet sich die Geister zu wecken im geschäftigen Lebensschlaf des Alltags. Man will so tun, als ob man sich in ewiger Sicherheit wiege.

 

Der Mensch wird zurück geworfen auf seine innere Stille, sein inneres Gewahrsein im Dialog mit der äusseren Welt. Die vorliegende Resolution ist ein Commitment zu sich selbst, das nicht durch eine Obrigkeit durchgesetzt wird, sondern durch ein eigenes Ja, ein Ja zu seinem eigenen inneren Menschen im Licht des menschlichen Bewusstseins.

 

Lesen Sie und halten Sie immer wieder inne. Es ist kein Lesetext, sondern ein Mediationstext.

Resolution der Existenz

Hubert Theler